Er hat es wirklich geschafft — Mit seinem wohlverdienten Sieg der letzten Challenge der Saison ist der Brasilianer, Gabriel Medina, zum ersten Mal in seiner Karriere Champion der legendären Billabong Pipe Masters und damit erneut und wie erwartet Weltmeister. Neben einer spannenden Titelverteidigung wurde dieses Event voller Emotionen und ergreifender Momente zum krönenden Abschluss des weltweiten Surfwettbewerbs 2018.

17. Dezember 2018 — Der erst 24-jährige brasilianische Profisurfer, Gabriel Medina, hat im Mekka der Wellenreiter an der North Shore von Oahu, seinen zweiten Weltmeistertitel klargemacht. Als Sieger der Billabong Pipe Masters 2018 hat er sich an die Spitze der World Surf League gekämpft und seine nächsten Konkurrenten gänzlich aus dem Verkehr gesurft! Mit nahezu perfekten Bedingungen ging es gestern in den 12-15 Fuß Barrels an der North Shore heiß her: Sagenhafte Tube Rides und Airs in unerwarteten Momenten brachten die Massen am Strand vor der massiven Pipe Line zum Toben. Unter ihnen unzählige Fans aus Brasilien, die heute ihren frisch gekrönten Superstar feiern, der an einem Tag gleich zwei Pokale mit nach Hause bringt.

Nach einem relativ passiven Start in die Saison, mit anfänglichen Enttäuschungen gegen Wildcard, Mikey Wright, und Rookie, Wade Carmichael, hat es Medina geschafft, sich mit beeindruckenden Siegen in Tahiti und auf der Surf Ranch wieder an die Spitze der Rangliste zu kämpfen und sich für Portugal das gelbe Jersey zu sichern. Mit diesem startete er ebenfalls in Pipeline — eine der gefährlichsten und anspruchsvollsten Wellen der Welt — und der für ihn letzte und wichtigste Stopp des Jahres. Im Vorhinein konnte er sich bereits gegen seine Konkurrenten und Titelanwärter einen deutlichen Punktevorsprung sichern. Sowohl Julian Wilson als auch Filipe Toledo hätten nicht nur selbst die Pipe Masters gewinnen, sondern Medina auf einen schlechteren Platz als den Dritten drängen müssen, um ihm seinen zweiten Weltmeistertitel zu nehmen.

Auch wenn er ein wenig Freiraum für Fehler hatte, zeigte sich der Superstar aus Brasilien von seiner besten Seite und triumphierte mit gnadenlosen Tube Rides — wie einer perfekten 10 im Viertelfinale — riskanten Manövern und Airs, über seine Gegner. Auch diese heizten mit sensationellen Rides die Heats richtig auf und machten den letzten Stopp der Championship Tour 2018 zu einem spektakulären Ereignis.

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Aber nicht nur Medina stand im Mittelpunkt. Auch Joel Parkinson, der sympathische Weltmeister von 2012, beendete mit 37 Jahren nach der 4. Runde der Pipe Masters seine Karriere als Profisurfer. Wie ein Rockstar wurde der Australier über den Strand getragen und gefeiert. Nun ist nur noch einer der „Old Generation“ am Start: Der 11-fache Weltmeister Kelly Slater, der uns auch in diesem Event wiedermal von seinem einzigartigen Talent überzeugte und durch ein sensationelles „Recover“ nach einem Sturz innerhalb der Barrel, es schaffte, diese stehend zu Ende zu surfen. Mit einer starken Leistung konnte der 46-jährige Ausnahmesurfer Medinas Rivalen und Titelanwärter, Filipe Toledo, bereits in Runde 3 vorzeitig aus dem Rennen werfen und lieferte bis zum Halbfinale gegen Julian Wilson eine beeindruckende Show.

Julian Wilson, der 30-jährige Australier und schärfste Konkurrent im Kampf um den Weltmeistertitel, überzeugte besonders im finalen Heat mit beachtlichen Scores und machte Gabriel Medina bis zur letzten Sekunde ordentlich Druck. Diesem schien der Brasilianer wiedermal gewachsen und holte sich die Krone des Tages UND die des Jahres, während Julian Wilson — trotz bemerkenswerter Leistung — als Zweitplatzierter die Challenge und damit die Tour 2018 als Vizeweltmeister beendet.

Das heiße Kopf-an-Kopf Rennen im finalen Heat krönte die Billabong Pipe Masters. Ein Event, das voller Emotionen und legendärer Momente die Championship Tour 2018 der World Surf League nicht besser hätte beenden können und bei welchem Brasilien die stärkste Ausbeute feierte: Die Weltmeisterschaft und die Triple Crown of Surfing — der prestigeträchtige 3er-Wettbewerbe, zu dem neben den Pipe Masters auch die Hawaiian Pro sowie der World Cup of Surfing zählt — gehen dieses Jahr an die Landsmänner Gabriel Medina und Jesse Mendes.

Billabong Pipe Masters Ergebnisse:
1 – Gabriel Medina (BRA) 18,34
2 – Julian Wilson (AUS) 16,70

Halbfinale
HF 1: Gabriel Medina (BRA) 16.27 def. Jordy Smith (ZAF) 15,83
HF 2: Julian Wilson (AUS) 14.20 def. Kelly Slater (USA) 11,17

Viertelfinale
VF 1: Jordy Smith (ZAF) 13.16 def. Sebastian Zietz (HAW) 6,93
VF 2: Gabriel Medina (BRA) 19.43 def. Conner Coffin (USA) 14,26
VF 3: Kelly Slater (USA) 15.53 def. Yago Dora (BRA) 10,17
VF 4: Julian Wilson (AUS) 13.50 def. Joan Duru (FRA) 10,07

Men’s 2018 Jeep Rangliste (nach den Billabong Pipe Masters)
1 – Gabriel Medina (BRA) – 62.490 Punkte
2 – Julian Wilson (AUS) – 57.585 Punkte
3 – Filipe Toledo (BRA) – 51.450 Punkte
4 – Italo Ferreira (BRA) – 43.070 Punkte
5 – Jordy Smith (ZAF) – 36.440 Punkte

Ergebnisse VANS Triple Crown of Surfing (Top 5)
1 – Jesse Mendes (BRA)
2 – Joel Parkinson (AUS)
3 – Jordy Smith (ZAF)
4 – Ezekiel Lau (HAW)
5 – Joan Duru (FRA)

Gabriel Medinas 2018 WSL Championship Tour Ergebnisse
Quiksilver Pro Gold Coast – 13er
Rip Curl Pro Bells Beach – 3er
Oi Rio Pro – 5er
Corona Bali Protected – 9er
Uluwatu CT – 5er
Corona Open J-Bay – 5er
Tahiti Pro Teahupo’o – 1er
Surf Ranch Pro – 1er
Quiksilver Pro France – 3er
MEO Rip Curl Pro Portugal – 3er
Billabong Pipe Masters – 1er