Mit dem gestrigen Tag ging wieder mal eine sagenhafte Saison der World Surf League (WSL) vorbei. Erstmals in der Geschichte trafen die fünf besten Frauen und Männer der Weltrangliste in einem einzigartigen Event in Lower Trestles, Kalifornien, aufeinander, um die Chance zu ergreifen, sich den Weltmeistertitel in einem neuen Final-Format zu erkämpfen.

Neben den Final 5 überzeugte die vergangene Saison mit vielen weiteren Highlights. 2022 war spannend, neu und sorgte bereits im ersten Event für richtig Stimmung. Angefangen mit dem 11-fachen Weltmeister Kelly Slater, der nach 30 Jahren wiederholt die Pipe Masters für sich bestimmte und mit einer unvergleichlichen Leistung und dem „besten Sieg seines Lebens“ in die Geschichte des Sports einging.

In Bells Beach, nur einige Monate später, zeigte auch Wild Card Träger Mick Fanning mit einer beachtlichen Performance an seinem Homespot, dass er auch ohne Jersey immer noch zu den Besten zählt, während sich Rookies wie Gabriela Bryan (HAW) und Samuel Pupo (BRA) in der Weltrangliste immer weiter nach oben kämpften.

Mit neuen Spots im Sortiment, zeigte sich die CT2022 erstmals auf der berühmten Rechten Punta Roca in El Salvador und brachte die Frauen in die traumhaften und gleichermaßen riskanten Wellen Teahupo´os in Outerknown Tahiti.

Die fünfmalige WSL-Meisterin Carissa Moore aus Hawaii bei den Rip Curl WSL Finals am 8. September 2022 in San Clemente, Kalifornien. Foto: Beatriz Ryder/World Surf League

2022 sahen wir ein Surfniveau der absoluten Spitzenklasse sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen und jede Menge Wow-Effekte bis in die allerletzte Minute der finalen Heats. Der gestrige Finaltag erschien als absolutes Highlight der Saison fast unwirklich:

Filipe Toledo nutzte sein lokales Wissen, seinen Mut und seine Entschlossenheit, um nicht nur die meisten Punkte in dieser Saison zu gewinnen, sondern auch der unangefochtene Weltmeister zu werden! Der junge Brasilianer holte seinen ersten WM-Titel bei den Rip Curl WSL Final Five in Lower Trestles und siegte über seinen Landsmann Italo Ferreira in einem letzten spektakulären Heat für die Saison 2022.

Filipe Toledo aus Brasilien bei den Rip Curl WSL Finals am 8. September 2022 in San Clemente, Kalifornien. Foto: Pat Nolan/World Surf League

Bei den Frauen schrieb Stephanie Gilmore als „The Gr8test“ Geschichte. Sie kämpfte die ganze Saison hindurch, verpasste die Pipeline, schaffte es gerade noch in die Final Five und gewann dann von Platz 5 aus ihren 8. Weltmeistertitel. Was die besten Surfer und Surferinnen 2022 zeigten gibt einen kräftigen Vorgeschmack auf die kommende Saison. Wir bleiben dran und halten über alle Events und News der kommenden World Championship Tour 2023 auf dem Laufenden.

RANKING MEN`S CHAMPIONSHIP TOUR 2022
1. Filipe Toledo (BRA)
2. Italo Ferreira (BRA)
3. Jack Robinson (AUS)
4. Ethan Ewing (AUS)
5. Kanoa Igarashi (JPN)

RANKING WOMEN`S CHAMPIONSHIP TOUR 2022
1. Stephanie Gilmore (AUS)
2. Carissa Moore (HAW)
3. Johanne Defay (FRA)
4. Tatiana Weston-Webb (BRA)
5. Brisa Hennessy (CRI)