Du stehst am Strand und weißt nicht recht, ob du den heutigen Bedingungen gewachsen bist? Die Wellen sind dir zu groß, doch eigentlich wärst du gerne mit dabei? Was dir im Wege steht, was du dagegen tun kannst und wie du dich auf das nächst höhere Level vorbereitest, erfährst du hier.

„Das war echt groß heute!“ Jeder kennt es und fast jeder hat es schon mal gesagt, wenn nicht, zumindest gedacht. Doch wie jeder einzelner „groß“ definiert, variiert extrem: Wenn ein 6-Jähriger von seiner ersten Overhead-Tube redet, sehen wir den kleinen Shorebreak-Peak, dessen Stärke unser Gewicht nicht mal ansatzweise tragen würde. Wenn ein Surfanfänger von „groß“ redet, können wir uns das leichte Grinsen eines Big-Wave-Surf-Profis vorstellen, während er sich diesen Erfahrungsbericht anhört. Während es für ihn erst ab 12m aufwärts Größe annimmt, fängt für viele ein leichtes Unwohlgefühl bereits bei 1m an. Die Größe ist also immer relativ und wird sehr subjektiv betrachtet – vor allem aber empfunden. Es gibt keinerlei Regel oder Mindestmaß, ab welcher Wellenhöhe wir von groß sprechen dürfen. Wir entscheiden selbst, wo unsere Komfortzone liegt, was wir für klein, groß oder extrem betrachten. Was viele aber nicht wissen, ist, dass egal wo unser Limit auch sein mag, ob Big-Wave-Profi oder Beginner, die gleichen Techniken gelten, um unser Selbstbewusstsein zu stärken und über den Rand unserer Komfortzone hinauszutreten.

Es gibt keine goldene Regel, um größere Wellen zu surfen. Wie die meisten Dinge im Leben, ist es die Summer der zunehmenden Fortschritte unseres Könnens, unserer Stärke und unseres Selbstvertrauens, die uns dort hinbringt, wo wir hinwollen. Ja, der Aufwand scheint oft sehr hoch, doch das Ergebnis lohnt sich – meistens jedenfalls.

Wir sprechen in diesem Artikel nicht darüber, wie du von deinem Softboard auf ein Gunboard wechselst und nächste Woche Nazaré rocken wirst, nein, wir wollen helfen, dass du bei unterschiedlichen Bedingungen raus paddelst, dich steigerst und noch mehr Spaß am Wellenreiten findest:

    „Der Kampf wird gewonnen oder verloren, weit weg von Zeugen – hinter den Linien, in der Turnhalle und draußen auf der Straße, lange bevor ich im Ring stehe.“ (MUHAMMAD ALI)

Zu aller erst, gilt es zu erkennen, was uns eigentlich hemmt. Was ist es, das uns im Wege steht, in größeren Bedingungen hinaus zu paddeln? Wovor haben wir Angst? Die meisten Menschen haben Angst vor dem, was sie nicht kennen. Dabei sollte es gerade anders herum sein. Gerade das, was wir noch nicht kennen, sollte uns noch nicht einschüchtern, bevor wir es erfahren haben, oder? Jeder hat seine eigenen, ganz individuellen Hindernisse und Ängste, die es zu überwinden gilt, manchmal weiß man noch gar nicht, was es eigentlich ist, deshalb ist es besonders wichtig, sich damit auseinander zu setzen und diese Dinge zu bestimmen und anzugehen.

Ziele setzen und Zeit für Vorbereitung

Wie in allen Lebenslagen, verhilft uns meist eine gute Vorbereitung zum Erfolg. Unser Abschlussexamen, das erste Vorstellungsgespräch, die ersten Dates … jeder weiß es: Je besser man vorbereitet ist, umso leichter wird es und umso entspannter verhalten wir uns letztlich in der neuen, so befürchteten Situation. Genauso einfach läuft es eigentlich auch beim Surfen. Natürlich schreien jetzt ein paar Surfhaudegen auf und prahlen mit ihren mutigen Surfexpeditionen, doch auf mehr Glück als Verstand sollte man bei dieser Sportart einfach nicht appellieren.

Du willst größere Wellen surfen. Sehr gut, das ist schon mal ein gutes Ziel. Um sich diesem auch zu näheren, solltest du den Spot und die Wellen, die du letztlich surfen willst, ausreichend analysieren. (Keine Sorge, wir sprechen hier nicht von einer Doktorarbeit über ozeanische Frontensysteme!) Doch auch wenn es keine Langzeitstudie werden soll, solltest du dir genügend Zeit einplanen, um dich mit dem Spot und seinen Bedingungen auseinander zu setzen und genau sehen, wie die Sets, Strömungen, Sandbänke und alle anderen einfließenden Bedingungen, wie Swellrichtungen, Wind und Gezeiten sich auf die Wellen auswirken.

Wenn du weißt, wo du wahrscheinlich surfen wirst, wenn es größer wird, dann lohnt es sich, im Voraus zu überlegen, wie du zurück an Land kommst und vielleicht auch, was du tun wirst, wenn du eventuell sogar ohne Board zurück an Land musst. Kannst du durch die Setpause paddeln oder zurückschwimmen? Musst du zu dem nächsten, relativ weit entfernten Ausstiegspunkt paddeln bzw. schwimmen? Warte nicht auf den Moment, in dem du mit einem Bruchteil eines Schaumkerns am Ende deiner Leash verzweifelt nach einem Notfallplan suchst. Überlege dir dein Worst-Case Scenario im Vorhinein und bereite dich dementsprechend vor. Wenn du vorher schon weißt, was du im schlimmsten Falle tun musst, umso entspannter kommst bzw. paddelst du näher ans Ziel.

Angst vor tiefem Wasser und strandfernen Line-Ups

Mangelndes Vertrauen in unser Equipment ist hier ein häufiges Problem. Was passiert, wenn meine Leash reist, wenn mein Board bricht und ich so weit draußen bin? Bestenfalls hat keiner von uns die Erfahrung gemacht, wie man bei Verlust des Surfboards in großen Bedingungen reagiert, von daher, einfach mal testen! Vielleicht nicht unbedingt zu den heftigsten Bedingungen, aber mit einem Freund und einem Brett an der Seite, kann man ruhig mal raus schwimmen und sehen, wie es eigentlich ohne Brett so abläuft und ob man der Strecke schwimmender Weise gewachsen ist – und schon hat man eine Sorge weniger.

Zum Thema Materialkunde, sind diverse Youtube Videos durchaus hilfreich. Hier findest du Testberichte, die dich über die Eigenschaften deiner Leash, deines Anzugs und deines Boards aufklären und dir zeigen, welchen Kräften du dein Equipment aussetzen kannst. Hat man einmal gesehen, wie resistent die meisten Produkte sind, fühlt man sich gleich viel sicherer. Ein Materialcheck solltest du IMMER durchführen bevor du ins Wasser gehst. Wenn du siehst, das alles in einem tadellosen Zustand ist, bist du bestens ausgestattet.

Frag nach! Hole dir Informationen über den Spot: Wie tief ist der Untergrund, gibt es Strömungen, Ein-und Ausstieg, etc.. Hast du keine hilfreichen Informationen erhalten, mach dich selbst auf. Ein kleiner Tauchgang mit Flossen und Schnorchel bei seichten Bedingungen nimmt dir die Unwissenheit über die Umgebung, die Tiefe und Strömungen und gibt dir folglich das nötige Bewusstsein und Vertrauen über den neuen Spot. Und wenn dann die Brecher erst mal reinlaufen, weißt du Bescheid.

Flache Riffe und die Angst vor Verletzungen

Auch hier kann ein einfacher Tauchgang mit Flossen und Maske, einem buchstäblich die Augen öffnen. Wir sehen, was unter uns liegt, wie weit es entfernt ist, wir entwickeln ein Verständnis dafür, wie sich die Wellen bewegen und brechen, und was unter der Wasseroberfläche passiert, wenn ein Set hineinläuft. Wie nah kommen wir dem Untergrund bei einem Waschgang, wie tief dringt der Aufprall der fallenden Lippe ein und ist es möglich zwischen den Turbulenzen und dem Meeresboden zu schwimmen? Lass das Brett am Strand und tauche dich schlau. Du wirst staunen, wie leicht es sich surft, wenn man einmal weiß, was unter einem abgeht.

Der Körper folgt dem Gehirn

Unser Körper ist ein Wunderkasten seiner Fähigkeiten. Je besser wir ihn kennen, desto selbstbewusster handeln wir. Vor allem im Sport.

Das aller Wichtigste ist, zu wissen, dass unser Körper das tut, was wir ihm befehlen. Unser Gehirn lenkt unseren Körper, was es einerseits einfach, andererseits sehr schwer machen kann, vor allem wenn wir es mit Ängsten und Stress zu tun haben. Durch Angst entsteht Stress. Sobald wir gestresst sind, steigt unsere Herzfrequenz, unsere Atmung wird schneller und flacher, wir schwitzen und Muskeln verspannen sich. Das sind die sogenannten Auswirkungen der automatischen „Kampf-Fluchtreaktion“, die noch in unserer DNA verweilt. Dagegen kann man nicht viel machen, denn es ist ein natürlicher Instinkt. Das, was es zu verhindern gilt, ist Stress. Diesem kann man mit einfachen Beruhigungstechniken vorbeugen: Atme in einem gleichmäßigen Rhythmus, das versetzt dein Gehirn und deinen Körper mit ausreichend Sauerstoff und beruhigt deine Herzfrequenz. Stelle dir eine gewohnte und vertraute Umgebung vor, visualisiere Details, dir die bekannt sind und dich beruhigen. 2-3 Sekunden reichen hierfür leider nicht aus, aber diese Technik zeigt sich sehr erfolgreich ab einer Anwendung von 2-3 Minuten.

Einer der besten Techniken und leichtesten Tricks ist es, die anderen Surfer zu beobachten und mal genauer zu schauen, wie sie es eigentlich machen. Oftmals sieht es so leicht aus, wie sie rauspaddeln, eine Welle nach der anderen surfen und durch die Sets zurück tauchen. Viele sind entspannt und surfen den Spot und die Bedingungen, die dir den Magen noch verstimmen, mit Leichtigkeit. Natürlich hat es viel mit Erfahrung zu tun. Doch auch wenn sie schon seit Jahrzehnten surfen, sind sie aus dem gleichen Material „Mensch“ wie du gemacht, und sie überleben hier draußen, also warum sollte es dir anders ergehen? Die Welle trifft uns alle gleich.

Atme!

Wie viele bereits wissen, liegt die durchschnittliche Zeit, die man ohne Luft bei einem Waschgang verbringt, gerade Mal bei 3 Sekunden. Jeder von uns kann drei Sekunden die Luft anhalten – problemlos auch deutlich länger. Was es hier erschwert, ist die Tatsache, dass unser Energieverbrauch im Wasser und unter Stress ca. 5-8 Mal höher ist, als in einer entspannten Situation an Land. Drei Sekunden werden also ganz leicht gefühlt wie 20 Sekunden und mehr, und da wird es für viele schon schwieriger, vor allem wenn Angst und Panik eintreffen. Sich während eines Waschgangs zu beruhigen, ihn regelrecht zu genießen anstatt panisch zur Wasseroberfläche zu zappeln und hektisch nach seinem Board zu suchen, kann schon einiges helfen. Sich dabei zu entspannen, während gefühlt Tonnen auf einen eindreschen und einen hin-und-her schleudern, hört sich jetzt zwar nicht gerade realistisch an, du wirst den Unterschied aber schon beim ersten Versuch spüren. Automatisch entspannen sich deine Muskeln, deine Herzfrequenz und dein Energieverbrauch sinken und Sauerstoffgehalt steigt. „Es sind nur 3 Sekunden“. Allein das stete Wiederholen dieses Satzes kann beruhigen und das Anhalten der Luft um einiges erleichtern.

Wenn du es auf die nächst höhere Stufe bringen willst, kann ein Atemtraining, wie es von Freitauchern durchgeführt wird, dein Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen in Wipe-out-Situationen zusätzlich erhöhen. Ein stetes Trainieren unsere Atmung stärkt unsere Lungenkapazität und lehrt uns, wie lange wir eigentlich problemlos die Luft anhalten können, selbst in körperlich anstrengenden Situationen. Ein gesundes Bewusstsein darüber, was wir können, beruhigt unsere Nerven, senkt unseren Energieverbrauch und verlängert, vor allem aber erleichtert es ungemein den Moment der Nichtatmung.

Lerne deine Waffen kennen

Wir sprechen hier von deiner Gun, dem Board für größere Wellen. Für die richtig großen Tage, sind wir natürlich bestens ausgestattet und unsere geliebte Gun, steht eingestaubt im Wohnzimmer. Warum wir es noch nicht gefahren sind, hatte einerseits mit unseren persönlichen Empfinden und andererseits mit den gegebenen Bedingungen zu tun. Wenn nun endlich alles passt und wir das Brett lediglich entstauben, wenn die Bedingungen uns eh schon in eine eher einschüchternde Gefühlslage versetzen, so ist es kein Wunder, dass wir mit unserem Equipment fremd sind. Sein Brett mit seinen Eigenschaften kennen und es wie selbstverständlich zu handhaben, ist enorm wichtig und gibt uns das nötige Vertrauen in das, was wir tun. Hol deinen Big-Wave-Catcher also ruhig öfters mal raus. Paddel mit ihm in deinen Komfortbedingungen und lerne seine Fahreigenschaften kennen. Die lustigen Blicke im Line-Up kannst du einfach ignorieren, denn die Belohnung wird sein, dass du dich auf deinem Board wohl fühlst und weißt wie es reagiert, wenn es dann an großen Tagen erst richtig zum Einsatz kommt.

Bleib fit!

Ja wir wissen es alle, Fitness ist das A und O. Ein gutes Körpergefühl und die benötigte Resistenz gibt uns die Sicherheit und die Kraft bei größeren Bedingungen raus zu paddeln. Und nicht nur deine Muskeln und deine Ausdauer haben sich durch ein paar Trainingseinheiten mehr verbessert, nein, dein Selbstbewusstsein steigt mit zunehmend besserem Körpergefühl! Und schnell sind wir wieder bei unserer Körper-folgt-Gehirn-Theorie angekommen. Je mehr wir an unseren fitten Körper glauben, desto einfacher wird es, den gegebenen Bedingungen standzuhalten. Eine große Welle surfen ist die eine Sache, zur großen Wellen durchzukommen die andere. Wenn wir schon auf halber Strecke zum Line-Up schwächeln, uns der Rücken schmerzt und uns die Arme abfallen, werden wir wohl kaum eine Chance haben, das nächste Set durch zu tauchen und die ein oder andere Welle selbstbewusst anzupaddeln.

Du musst nun nicht stundenlang im Fitnessstudio „pumpen“, ein routiniertes Cardio Training, regelmäßiges Joggen und Kraftübungen mit deinem eigenen Körpergewicht, sind völlig ausreichend. Wichtig ist, dass du es regelmäßig tust, damit deine Kräfte sofort abrufbar sind, sobald du sie brauchst – und zwar im Wasser! Unser Körper ähnelt manchmal einem alten Dieselmotor: unglaublich resistent, dennoch muss er warmlaufen, um seine volle Stärke zu zeigen.

Auch wenn viele es immer noch nicht glauben und sich manchmal schämen, am Strand Aufwärmübungen zu machen, ist es doch das „Vorglühen“ was unser Körper braucht, um auf Touren zu kommen. Bei Videoanalysen sehen wir immer wieder, dass viele Surfer erst nach gut einer halben Stunde im Wasser ihr volles Potenzial bei 100% Leistungsstärke ausschöpfen. Eine halbe Stunde ging also verloren, da unser Körper noch nicht richtig warm war. Schade ist, wenn einem dann auch noch in dieser halben Stunde ein paar traumhafte Wellen durch die Lappen gehen, dann überlegt man sich das mit dem Warm-up doch gerne noch mal.

Bei kleinen Wellenbedingungen und einem entspannten und kurzen Paddelweg bis ins Line-Up, bleibt es jedem selbst überlassen, ob er sich vorher noch einem kleinen Strandlauf widmet, doch wenn es Größe hat und einem knapp 50 Duck Dives bevorstehen, brauchen wir unseren Körper schon beim ersten Paddelzug auf 100%. Also lass die Maschine warmlaufen und gib direkt von Anfang an Vollgas. Wenn man die Profis beobachtet, bevor sie in das nächste Heat starten, sieht man, wie ernst ihnen das Aufwärmen ist. Sie starten bereits mit hochrotem Kopf und einigen Schweißperlen ins Wasser. Wenn nicht von den Besten, von wem könnte man denn besser lernen? Auch deine Muskeln werden es dir danken, denn ein kalter Muskel, der von jetzt auf gleich voll beansprucht wird, kann gerne mal zerren oder sogar reißen. Meist hat sich dann nicht nur eine Surfsession für die nächste Zeit erledigt. Wenn du also deinen Traum von der großen Welle nicht wieder auf die nächste Saison verschieben willst: WARM UP!

Verpasse keine Chance

Deine Tasche ist gepackt, dein Board gewachst und wohl möglich musstest du auf dem Weg zum Spot sogar noch deinen Wagen tanken – der ganze Aufwand, damit du jetzt am Strand stehst und nach vielem Hin-und Her Überlegen, wieder nach Hause fährst? „Pay the way“ heißt es doch so schön. Wenn man schon mal da ist, ist es eigentlich egal, wie die Bedingungen sind. Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn es zum Beispiel gar nicht surfbar sein sollte. Doch sobald man an einen Spot kommt, und eben schon Surfer im Wasser sind, kann es nicht so schrecklich sein, dass es sich nicht lohnen würde, auch raus zu paddeln. Ein Versuch ist es immer wert und auch wenn es nicht die Session deines Lebens wird, hast du für diese eine weitere Trainingseinheit abgelegt, deinen Schweinehund besiegt und eine Chance genutzt, aus deiner Komfortzone auszutreten. Einen Plan schmieden und einen Tag festlegen, an dem du die Welle deines Lebens surfst, ist unmöglich. Darum nutze jede Gelegenheit und sie kommt schneller, als du denkst.

Rückzug erlaubt

Es ist nichts Verwerfliches raus zu paddeln, sich das Szenario mal aus der anderen Perspektive anzuschauen und einen Eindruck von dem zu bekommen, was uns noch Sorgen bereitet. Immerhin hast du es schon bis ins Line-Up geschafft, sei stolz drauf. Es ist kein Problem zurück zu ziehen und sich „wellenlos“ wieder in Richtung Strand zu begeben, im Gegenteil, du hast wieder etwas gelernt und bist deinem Ziel einen Schritt näher. Das Einzige, was es hier zu beachten gibt, ist, dass du, wenn du dir noch nicht 100% sicher bist, die Wellen zu nehmen, auch nicht den anderen im Weg bist. Zurückziehen und Wellen verpassen, die andere vielleicht hätten kriegen können, kann Unruhe und Ärgernis erregen, vor allem an richtig guten Tagen mit hohem Surfpotenzial im Line-Up. Also halte dich zurück, entferne dich vom Peak und sei ein angenehmer Beobachter. Schaue dir an, wie sich andere positionieren, wie und wann sie anpaddeln und scheue dich nicht davor, das Gespräch aufzunehmen. „Wer nicht fragt, bleibt dumm“. Und Interesse und Bewunderung, kann so einige „ach so coole“ Surfer sehr gesprächig machen.

Fazit

Zusammenfassen kann gesagt werden, dass eine gute Analyse aller Bereiche, die uns beim Surfen von größeren oder anspruchsvolleren Wellen Besorgnis erregen, uns helfen wird, eine Art Tool-Kit zu entwickeln, um diese Sorgen anzugehen und sie regelrecht aus dem Weg zu surfen. Du bist dir deinen Ängsten bewusst, du weißt, was dich erwartet, kennst den Spot und seine Tücken, du hast eine Technik entwickelt, deinen Stress zu minimieren, du bist fit und bestens ausgestattet? Jetzt kannst du dich voll auf die neue Herausforderung freuen, größere Wellen zu surfen und vielleicht die Welle deines Lebens zu reiten! Good Luck!

Weiterführende Literatur: WAVE CULTURE Surfcoach
Autor / Fotos: Tine Dlugosch / João „Brek“ Bracour