Die Red Bull Big Wave Awards feiern mal wieder in Kalifornien die besten, größten und heftigsten Wellenritte der letzten Big-Wave-Saison. Und auch ein Deutscher ist wieder ganz oben mit dabei.

Freitag, 31. Oktober 2021 – Nach einem Jahr und unzähligen Riesenwellen hat die World Surf League (WSL) in der Nacht vom 29. Oktober die Gewinner der Red Bull Big Wave Awards 2021 in Los Angeles, Kalifornien/USA bekanntgegeben. Die Leistungen der Ausnahmesportler und Sportlerinnen wurden mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 350.000 Dollar belohnt.

Nominiert und ausgezeichnet wurden in den Kategorien “Ride of the Year”, “Biggest Paddle”, “Biggest Tow”, und “Performer of the Year”.

Für die diesjährigen Red Bull Big Wave Awards gab es über 600 Einreichungen mit einigen der größten, radikalsten und beeindruckendsten “Monsterwellen”, die während der Saison 2020/2021 aufgezeichnet wurden. Eine Jury, bestehend aus WSL-Juroren, ehemaligen Profi-Surfern, Big-Wave-Spezialisten und Mitgliedern des WaveCo Science Teams, haben alle eingereichten Wellen umfassend analysiert und bewertet, um letztlich in allen Kategorien die Gewinner und Gewinnerinnen zu bestimmen.

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Sebastian Steudtner

Der Preis für die größte “Tow-In-Bomb” ging an keinen anderen als den Deutschen Sebastian Steudtner, der auf einem Nazaré-Monster am Limit surfte. Der mehrfach mit dem Big Wave Award ausgezeichnete Deutsche Wellenreiter ist einer der am besten vorbereiteten und erfahrensten Surfer in Nazaré und hat 2018 mit seinem dortigen Ritt auf der knapp 35 m hohen Welle gezeigt, wozu er fähig ist. Auch in diesem Jahr wurde er wieder für eine bemerkenswerte Leistung mit dem wohl wichtigsten Award, der “Biggest Tow”, ausgezeichnet. Mit seinem Ride holte sich der deutsche Supersportler am 29. Oktober bei einer Tow-In-Session an seinem Homespot Praia do Norte in Portugal die größte Welle des Jahres 2021.

Kai Lenny

Während “Waterman” Kai Lenny mit spektakulären Performances auf den Wassergiganten in Jaws mal wieder Unmögliches möglich machte und sich die Preise “Performer of the Year” sowie den “Biggest Paddel” einholte, gewann Santa-Cruz-Pionier und WSL-Analyst Peter Mel seinen allerersten Titel bei den Red Bull Big Wave Awards. Mit einer der inspirierendsten Performances des letzten Winters auf einer gigantischen Welle in Mavericks gewann er den “Ride Of The Year”. Was für uns der beste Ritt des Jahres war, wurde für den ehemaligen WSL Big Wave Champion und BWT Commissioners einer der stolzesten Momente in seiner gesamten Surfkarriere.

Justine Dupont

Auch die Frauen surften in der vergangenen Saison über ihre Grenzen–sowohl im Atlantik als auch im Pazifik. Hier hat sich wiederholt die Französin Justine Dupont mit sagenhaften Leistungen als eine der besten Big-Wave-Charger bewiesen. In Jaws holte sie sich zum zweiten Mal in Folge die Auszeichnung zur Performerin des Jahres (“Performer of the Year”) und gleich zwei weitere Awards für den “Ride of the Year” und den “Biggest Tow” auf der rechtslaufende Riesenbarrel.

Paige Alms

Für eine unglaubliche Welle, in die sie in Todos Santos, Mexiko hinein paddelte, wurde die mutige Hawaianerin Paige Alms ausgezeichnet. Nach drei in Jaws gewonnen Big-Wave-Wettbewerben (2016, 2017, 2019), fügt die 33-Jährige ihrer bemerkenswerten Karriere auf der WSL Big Wave World Tour nun den “Biggest Paddle” Award hinzu.

Und wie geht´s weiter?

Das Zeitfenster für die WSL-Big-Wave-Saison 2021/2022 wird offiziell am 15. November 2021 eröffnet und läuft bis zum 31. März 2022. Das Team aus Juroren und Big Wave Spezialisten beobachtet die Wellen erzeugenden Stürme und halten Ausschau nach den genauen Bedingungen, die Wellen im Wettbewerbsbereich erzeugen werden. Sobald diese den offiziellen Startschuss der Veranstaltung geben, haben die Teilnehmer 72 Stunden Zeit, um sich für den Wettkampf bereit zu machen. Wir sind gespannt, welche Bombenritte wir im nächsten Jahr wieder zu sehen bekommen.