Die North Shore Fuertes ist berühmt, seine Peaks und weißen Strände legendär. Die kanarische Insel ist ein regelrechtes Surfmekka und sollte bei jedem Surfer weit oben auf der Liste stehen, wenn es darum geht, den kalten Wintermonaten zu entfliehen. Doch nicht nur sein Norden, auch alle anderen Küsten sind reichlich wellenbespickt und bieten ein weites Repertoire, das jedem Surfniveau gerecht wird.

Kahle Vulkanhänge, wüstenartige Landstreifen, Staub und Wind und dennoch ist Fuerteventura von einer einzigartigen Schönheit geprägt, die sich einem beim Anblick seiner kilometerlangen weißen Strände und beeindruckenden Steilküsten schnell erschließt. Ihr wüstenhaftes Aussehen machte sie bereits zum Schauplatz vieler Spielfilme, wie auch die 8. Episode der Star-Wars-Saga.

Die am dünnsten besiedelte Insel der Kanaren ist aber nicht nur ein idealer Ort für Filmemacher, sondern auch der perfekte Zufluchtsort für alle Frostbeulen, Strandliebhaber und Gutwettersurfer. Wunderschöne Sonnenuntergänge, kilometerlange Spaziergänge an traumhaften Stränden, türkisfarbenes Wasser und ruhige Dörfer – Fuerte ist die perfekte Insel zum Entspannen und für Surfer ein absolutes Paradies, denn obendrauf gibt es eine ganzjährig konstante Swellausbeute.

SURFSPOTS

Die geographische Lage der Insel hat den besonderen Vorteil, dass ganzjährig konstant Swells aus allen Richtungen an ihr vorbeiziehen oder direkt auf sie zusteuern. Mitten im Atlantischen Ozean fällt der Meeresgrund vor dem vulkanischen Archipel sehr steil ab, was den Vorteil hat, dass auch noch so kleine Dünungen ihren Wiederstand finden und die Küsten mit reichlich Wellen schmücken. Vulkanriffe und steile Sandbänke bewirken, dass besonders die Wellen an der North Shore es ordentlich krachen lassen und sich die Küste bei solider Größer in ein Paradies für erfahrene Surfer verwandelt.

Ein stets treibender und teils auch kräftiger Passatwind, kann jedoch noch so nette Swells niederblasen und zur purer Surffrustration führen. Hiervon darf man sich aber nicht abschrecken lassen, denn es finden sich auch immer Buchten mit schönen Peaks im Windschatten der Steilküsten oder aber Wellengänge aus entgegengesetzter Richtung. Wie immer heißt es, wer suchet, der findet. Bekannte Surf Forecast-Seiten und umfangreiche Spotguides geben genaue Informationen und Tipps zu den einzelnen Spots, sodass man je nach Wind – und Wellenbedingungen immer eine passende Welle für sein Level findet!


WESTKÜSTE

Für die Entdecker unter uns ist die Westküste genau das Richtige. Weit abgelegene Ortschaften, versteckte Buchten, Straßen ohne Beschilderung – los geht die Surfsafari. Längere Fahrten über steinige Off-Road Pisten müssen in Kauf genommen werden, wenn ihr zu authentischen und weniger besuchten Stränden gelangen wollt. Bei Calima, dem östlichen Sahara-Wind, habt ihr übrigens fast an der gesamten Westküste ordentlich Offshore-Wind.

Cotillo ist ein noch recht ursprünglicher Fischerort mit einer wachsenden touristischen Infrastruktur im Nordwesten der Insel. Der ca. 1 km lange und schöne Strand Playa de Castillo südlich des Ortes hat einen Beachbreak, der insbesondre für Anfänger beste Bedingungen bietet. Kräftige Closeouts sorgen für viel Weißwasser mit Schub, sodass ihr bei euren ersten Stehversuchen auch ordentlich an Fahrt gewinnt. Ab und an läuft es hier auch mal sauberer, sodass eine schöne Rechte oder Linke von den Fortgeschrittenen abgeritten werden kann. Nördlich vom alten Hafen läuft ein rechtsbrechender Reefbreak, names Spew Pits, über ein flaches Riff. Die Welle zählt zu den kompliziertesten Spots der Insel und wird meist nur von Cracks aufgesucht.

Playa de Esquinzo erreicht man von Cotillo aus über eine ca. 6km lange Off-Road-Piste gen Süden. Kurz vor dem ausgetrockneten Flussbett führt ein kleiner Weg Richtung Steilküste. Der Strand ist umgeben von hohen Klippen, welche für einen guten Windschutz sorgen. Konstant brechen hier kräftige Wellen über sandigen Untergrund. Besonders zur Hightide kann man hier saubere Bedingungen antreffen.

Playa de Garcey Klein aber o-ho! Dieser versteckte Beachbreak hat es faustdick hinter den Ohren und sollte nur von erfahrenen Surfern gesurft werden. Hefige Strömungen können es einem schwer machen, den fast immer konstanten Peak zu erreichen. Einmal geschafft, kann man hier allerdings eine einsame Surfsession nur mit seinen Kumpels haben.

La Pared Hier läuft fast immer eine Welle, kein Wunder also, dass dieser Spot besonders bei Surfschulen gefragt ist. Der Beachbreak zählt nicht gerade zu den Top-Spots der Insel, hat jedoch konstanten Swell und zahlreiche Peaks, die Surfer aller Niveaus anziehen. Im gleichnamigen Ort findet ihr eine kleine und eher trostlos wirkende Feriensiedlung in kahler Landschaft, einen Supermarkt und einen Surf Shop, bei dem man sich Surf- und Bodyboardstuff ausleihen kann und der auch Surfkurse anbietet.

Cofete Playa de Cofete gilt zurecht als der Kronjuwel der Stände Fuerteventuras. Nachdem man eine etwa 20km lange Schotterpiste hinter sich gebracht hat, wir man mit einem unvergesslichen Anblick belohnt. Das Felsmassiv Jandia schließt den weißen weiten Strand ein und sorgt so für eine spektakuläre Kulisse. Durch seine Weite und einen zudem noch sehr inkonstanten Untergrund, kommen Schwimmer hier nicht auf ihre Kosten. Die Strömungen des wilden Beachbreaks sollten keinesfalls unterschätzt werden. Aber: An windstillen Tagen und mit etwas Glück, könnt ihr neben einem legendären Sonnenuntergang noch den Surf deines Lebens haben. So oder so, die Fahrt hierher lohnt sich!!

CORRALEJO 

Corralejo ist nicht nur einer der größten Ferienorte auf der Insel, sondern auch für Surfer eine zentrale Anlaufstelle. Neben vielen Unterkünften, Restaurants, Bars und Party findet man auch günstige Autovermietungen und eine Fähre nach Lanzarote. Corralejo hat je nach Windrichtung und Größe des Swells drei sehr unterschiedliche Spots.

Punta de Corralejo ein konstanter Reefbreak an der Hafenmole im nördlichen Teil des Ortes, die bei großen Wellen auch immer ein beliebter Ort für die Zuschauer ist.

Flag Beach & Glas Beach Beginner, Intermediates oder diejenigen die einfach einen Beachbreak bevorzugen, können besonders im Sommer an diesen Stränden südöstlich von Corralejo mit kraftvollen Windswells rechnen.

Shooting Gallery nur wenige 100 m hinter Corralejo an der kleinen Meerentsalzungsanlage ist ein Break über ein sehr flaches Riff, zu dem man schon mal Kontakt aufnehmen kann. Achtung beim Duckdiven! Der Spot ist zu allen Gezeiten surfbar, bei Ebbe schnell und steil, bei Flut weniger kraftvoll, aber auch ungefährlicher. Viele Locals aus Corralejo.

Los Lobos ist eine kleine vorgelagerte Vulkaninsel 2 km vor Corralejo und eine perfekte Alterrnative, wenn die North Shore mal wieder vom Wind zerblasen ist. Täglich wird diese unbewohnte Insel von Touristen und Surfern von einem öffentlichen Boot oder kleinen privaten Booten angesteuert. Der Reefbreak auf der Südseite der Insel zählt zu den besten Spots der Kanaren. Es ist eine sehr lange Rechte, die unterschiedliche Sections hat und bei sehr guten Bedingungen viele 100m geripped werden kann. Ein besonderer Luxus ist es natürlich, sich von einem Boot direkt im Line-Up absetzen zu lassen. Indo-Feeling auf den Kanaren wird so auf jeden Fall garantiert.

NORTH SHORE

Die North Shore von Fuerteventure ist legendär. Für die, die es noch nicht wussten, ist dieser 15 km lange Küstenabschnitt der kanarischen Insel, auch weit außerhalb Europas für seine unzähligen Reefbreaks bekannt. Wellen gibt es an fast 365 Tagen im Jahr, denn aufgrund seiner Lage und Ausrichtung, läuft hier fast alles ein, was sich so im Atlantik aufbäumt. Auch starke Windswells im Sommer, werden hier abgefangen und kreieren die eine oder andere saubere Welle. Wo wir schon von Wind reden, solltet ihr Wissen, dass der eher ungeliebte Passatwind hier meist kräftig bläst und unsere Wellen zerrupft. Weder Berge noch Hänge stoppen den meist auflandig wehenden Wind, sodass aus einem sauber hineinlaufenden Swell, auch mal ein einziges weißes Chaos werden kann.

Majanicho ist ein rechter Pointbreak, der kraftvoll über ein Riff am nordöstlichen Ende der kleinen Bucht bricht. Bei einem etwas größeren Swell sind sehr lange Ritte möglich und je nach Bedingungen, können auch Intermediates hier ihre Wellen wirklich abreiten.

Heirro & Yarro sind zwei exzellente Reefbreaks ca. 1 Kilometer westlich von Majanicho. Heirro ist eine lange Rechte mit steilen und flachen Sections und Yarro eine kraftvolle Linke. Beide Breaks haben ihre Stärke bei einem kleineren Swell.

Bubble ist ein sehr guter Pointbreak über ein flaches Riff wenige 100 m rechts von Yarro. Es ist keine sehr lange Welle, dafür aber schnell und kraftvoll, die an guten Tagen nette Tuberides ermöglicht. Viele Surfer und Boogies, insbesondere am Wochenende.

DER SÜDEN

Wenn ihr die 130km vom Norden aus bis ans andere Ende der Insel fahrt, eröffnet der Süden den erfahrenen Surfern unter euch ein einmaliges Erlebnis. Hohle und steile Riffwellen reihen sich regelrecht entlang der Küste und fangen ordentlich an zu pumpen, wenn kräftige Swells aus dem Westen anrollen. Die meisten Spots in der Gegend sind nur über endloslange Schotterwege erreichbar (Salinas, Aguitas, Turbia), was natürlich den Vorteil hat, dass die Line-Ups deutlich leerer sind als im Norden. Für entdeckungsfreudige Surfer, die sich über teilweise scharfe Riffe bei ordentlich Offshore barreln lassen wollen, ist der Süden also genau das Richtige.

INFOS

Die Kanarischen Inseln sind vulkanischen Ursprungs und werden oft als das Hawaii Europas bezeichnet, was in Anbetracht ihres durchgehend milden Klimas, der abwechslungsreichen und überwiegend saftig grünen Landschaft und der unzähligen guten Surfspots nicht ganz abwegig ist. Gemeinsam bilden sie die Autonome Gemeinschaft der Kanaren, die in zwei Provinzen aufgeteilt ist: Santa Cruz de Tenerife (mit den Inseln La Palma, El Hierro, La Gomera und Teneriffa) und Las Palmas (mit den Inseln Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria). All diese durch das Wasser des Atlantiks getrennten Inseln gehören politisch zu Spanien und topographisch zu Afrika. Allesamt besitzen ihre Sehenswürdigkeiten und einzigartige Landschaften, die sie zu Reisezielen machen, die einen Besuch unbedingt lohnen.

Fuerteventura ist die zweitgrößte, älteste und am dünnsten besiedelte Insel der kanarischen Inselgruppe. Weltweit ist sie als Ferieninsel bekannt – nicht zuletzt wegen ihrer weißen Traumstrände, des türkisfarbenen Wassers und des idealen Wetters, welches von allen Kanarischen Inseln den wenigsten Niederschlag verzeichnet. Hierdurch bleiben allerdings grüne Bergketten, dichte Wälder oder im Allgemeinen eine vielseitige Flora und Fauna aus. Die Insel wird von einer Vielzahl von Stränden eingerahmt, zwischen denen jeweils Felsen und kleine geschützte Buchten liegen. Wenn man keine spannende Architektur sucht und auf ein exotisches Inselleben mit moderner Kulturszene verzichten kann, ist Fuerteventura der ideale Urlaubsort für alle die sich nach Ruhe, Entspannung, viel Sonne und Meer sehnen. Bei Wassersportlern ist Fuerteventura wegen seiner erstklassigen Wellen vor allem als Ziel zum Surfen, Kiten und Windsurfen beliebt.

SPRACHE

Die Kanaren gehören zu Spanien, die Landessprache ist dementsprechend Spanisch. Der Großteil der Touristen hält sich in einem der drei großen Urlaubszentren Corralejo, Costa Calma und Jandía auf. Während Costa Calma und Jandía fest in deutscher Hand sind, sind im nördlichen Corralejo auch zahlreiche Engländer und Skandinavier anzutreffen. Da mehr als 60% der Urlauber aus Deutschland kommen, ist die gesamte Insel auf deutsches Publikum eingestellt. Es gibt kaum ein Restaurant, wo man keine deutsche Speisekarte erhält. Die meisten Einheimischen, die durch den Tourismus Arbeit gefunden haben, sprechen auch einige Worte deutsch, so dass man auf Fuerteventura praktisch nie seine fundamentalen Spanisch-Kenntnisse ausgraben muss. Man sollte sich für seinen Besuch aber dennoch ein paar spanische Begrifflichkeiten zurechtlegen, um den Einheimischen mit Respekt und Freundlichkeit gegenüberzutreten.

GEOGRAFIE

Fuerteventura ist die älteste Insel der Kanaren. Sie entstand vor etwa 20,6 Millionen Jahren und ist vulkanischen Ursprungs. Die Insel ist 98 km lang und 28km und hat eine Fläche von knapp 1700 km², wodurch sie einen Anteil von mehr als 22% an der gesamten Landfläche der Kanaren hat und damit nach Teneriffa die zweitgrößte Insel des Archipels bildet. Nur 120 km westlich der marokkanischen Küste entfernt, gehört sie topographisch zu Afrika. Die Kanarischen Inseln, sieben Hauptinsel und sechs Nebeninseln, liegen im Atlantik in einer geographischen Region, die als Makaronesien bezeichnet wird. Dazu zählen auch die Kapverden, die Azoren, das Madeira Archipel und die Ilhas Selvagens. Sie liegen auf gleicher Höhe mit beispielsweise der Sahara, Kuwait und Florida. Es gilt, im Gegensatz zum spanischen Festland, die Westeuropäische Zeit.

WETTER

Ein Hauptargument, nach Fuerteventura zu fahren, ist sicher das Klima. Wirkliche Jahreszeiten erkennt man hier nicht. Die Temperaturen sind immer angenehm mild bis warm. Die Luftfeuchtigkeit hält sich in Grenzen, es ist eigentlich nie drückend. Und wenn die Sonne doch mal zu sehr brennt, kühlt euch der frische Passatwind. Wind: Das ist ein Thema, das nicht verschwiegen werden sollte. Die Lage und Beschaffenheit der Insel haben sowohl positive als auch negative Begleiterscheinungen. Einerseits freuen wir uns über wenig Wolken und Niederschlag, doch durch das Fehlen hoher Berge bietet diese Insel den in den Sommermonaten stets wehenden Passatwind kaum Widerstand, sodass einem dieser recht häufig und stark den Staub und den Sand um die Ohren peitscht und zudem einige sauberlaufende Swells komplett zerrupft. Neben dem Passat ist der Calima der bedeutendste Wind auf Fuerteventura, welchen man in den Sommermonaten hin und wieder begegnet. Calima ist ein heißer Wüstenwind, der feinen Staub aus der Sahara mitbringt und die Temperatur auf der Insel innerhalb von wenigen Stunden auch mal auf bis zu 40 Grad hochtreiben kann.

Gutwettersurfer und Boardshort- oder Bikinilover werden ganzjährig mit konstant milden Wassertemperaturen empfangen. Zwischen 21-23 °C von August bis November und den kühlsten Temperaturen um 18°im Februar, benötigt es keinen dickeren Wetsuit als einen 3/2er und auch dieser bleibt an sonnigen Tagen meist hängen.

UNTERKUNFT

Abgesehen von der Hochsaison und den bekannten deutschen Ferienzeiten ist es meist kein Problem sich eine Unterkunft zu organisieren. Von einfachen 1-Zimmer Apartments bis High-End-All-Inclusive-Hotels, findet sich alles im Süden der Insel. Etwas günstigere Unterkünfte oder viele Surfcamps sowie auch ein komfortables WAVE CULTURE Surfcamp findet man im Norden der Insel, in den kleinen Ortschaften Corralejo und Cotillo, oder noch günstiger mit etwas Glück (einfach fragen) in Lajares. Diese Gegend ist eine gute Wahl, wenn man schnell an die bekanntesten Surfspots der North Shore kommen will. Wenn ihr im sonnigen Süden der Insel unterkommen möchtet und mit der abgeschiedenen Lage gut zurechtkommt, sollte auch die Ortschaft La Pared mal checken. Seiten wie AirBnB vermitteln unzählige Privatunterkünfte, unter welchen sich für jeden etwas Passendes findet. Angenehm hierbei ist immer, dass die lokalen Gastgeber öfters mal einige wertvolle Reise- und Surftipps auf Lager haben, sodass ihr euch schnell heimisch fühlt. Auch Camper kommen nicht zu kurz. Wildcampen ist zwar offiziell nicht erlaubt, aber auch nichts Ungewöhnliches. Das Zelt am Strand könnt ihr gerne mal aufschlagen, ohne direkt abgeführt zu werden, solange man sich natürlich ordentlich und respektvoll verhält.

ESSEN UND TRINKEN

Die kanarische Küche auf Fuerteventura bietet ein sehr vielfältiges und gesundes Angebot an Speisen. Typisch für die traditionelle Küche ist zum Beispiel der hausgemachte Ziegenkäse, Ziegenfleisch oder auch Gofio (Mehl aus gerösteten Körnern von Gerste oder Mais). Ebenso bestellt man oft die bekannten „Papas Arrugadas”, das sind Kartoffeln, welche in Meersalz ungeschält gekocht und auch mit Schale gegessen werden.

An vielen Orten bieten die Restaurants frische leckere Fischgerichte an. Der beliebteste Fisch der Einheimischen ist der „Vieja”, ein Papageienfisch. Dazu werden meist Brot und „Papas Arrugadas” (Kartoffeln) gegessen. Abgesehen von Ziegenfleisch wird alles weitere Fleisch importiert. Das Gleiche gilt auch für die meisten pflanzlichen Produkte. Außer Tomaten und Kartoffeln kann nicht viel angebaut werden, da das Klima und die Erdbeschaffung keine weitere Landwirtschaft zulassen.

ANREISE UND FORTBEWEGUNG

Komfortable mit dem Flugzeug oder auch mit der Fähre, wird einem die Anreise nach Fuerteventura recht leichtgemacht. Der Flughafen liegt südlich der Hauptstadt Puerto del Rosario und hat europäischen Standard. Viele bekannte Airlines, national als auch international, fliegen diese Insel an und das zu wirklich moderaten Preisen. Mit der Fähre geht es mehrmals täglich zu den Nachbarinseln und regelmäßig auch zum Festland Spaniens. Also wer sich vom Fliegen drückt, zu viele Surfboards am Start hat oder seinen Surfvan gerne übersetzen will, kann dies auch problemlos und entspannt tun.

Wer sein eigenes Auto nicht durch die halbe Weltgeschichte gefahren hat, sollte sich schnellstens um einen Leihwagen kümmern. Um wirklich viel von der Insel sehen und alle Surfspots anfahren zu können, braucht ihr schlicht ein Auto. Car-Rentals gibt es fast überall, vor allem in der Hauptstadt oder in den Touristenzentren im Süden. Nach einer kleinen Recherche findet man meist auch preisgünstige Angebote, dies empfiehlt sich aber immer vor Anreise, um nicht böse überrascht zu werden. Natürlich gibt es auch öffentliche Verkehrsmittel, doch für unsere Zwecke, wenn es darum geht, sich schnell von Surfspot zu Surfspot zu arbeiten, den Gezeiten und Swells hinterher zu fahren, ist der eigene fahrbare Untersatz Gold wert. Nur wenige Spots lassen sich über öffentliche Verkehrsmittel und Fußweg erreichen.

Wer hier etwas länger verweilt und Zeit für einen Besuch der anderen Insel oder Marokko hat, sollte dies unbedingt tun. Die spanische Airline BINTER verbindet alle Inseln und die Küste Afrikas. Für kleines Geld und wenig Aufwand, wird hier für eine schnelle Anbindung gesorgt — BINTER ist sozusagen das Kanarische Lufttaxi. Ein Trip lohnt sich.

Autor: Stefan Strauss